3. Mai 2013

GameReview - Vanquish (Third-Person Shooter, 2010)


Vanquish ist ein Actionfeuerwerk das seinesgleichen sucht. Die unglaubliche Menge an Aktionen die in wenigen Sekunden über den Bildschirm flimmern, haben mich gezwungen nicht länger als eine Stunde täglich zu spielen, da ich ansonsten unter gemeinen Kopfschmerzen gelitten hätte.

Das Gameplay, mit dem man sich anfangs vielleicht überfordert fühlt, geht nach einer gewissen Zeit sehr gut von der Hand. Mit den Taktiken, die in der westlichen Shooter-Szene vielleicht gut bewährt sind, gewinnt man hier keinen Blumentopf. Viel eher sollte man sich die am Anfang erklärten Features, die der spezielle Anzug bietet, zu Herzen nehmen. Ansonsten wird der typisch überhebliche Call of Duty Veteran relativ schnell zu Kanonenfutter. 

Die Geschichte von Sam, dem Protagonisten, ist angenehm einfach gehalten. Als eine terroristische Zelle Russlands eines schönes Tages in ferner Zukunft beschließt, San Francisco den Erdboden gleich zu machen, kommt es zum galaktischen Kräftemessen der Weltmächte Russland und der USA. Dem nicht genug fordert Russland die bedingungslose Kapitulation der Amis, da ansonsten weitere Großstädte mit dem ultra-riesigen-super-gefährlichen Laser zu Staubpartikel verarbeitet werden.  

Das Missionsziel von Sam bezieht sich hierbei grundsätzlich nur auf die Rettung eines bestimmten Wissenschaftlers, der auch den erwähnten Anzug Sams entworfen haben soll. Als dies allerdings scheitert, entschließt sich Sam das Heft selbst in die Hand zu nehmen und den garstigen Laser zu zerstören. Auf dem Weg dorthin treten ihm einige russische Maschinensoldaten und riesige Stahlgolems entgegen, die Sam jedoch im Stile des unglaublichen Hulks umbügelt und zu keiner Zeit eine wahre Herausforderung darstellen. 

Die technischen Gadgets die Sam zu Verfügung stehen, sind relativ gut gelungen einzubauen und verdienen sich somit auch erwähnt zu werden. Positiv hervorzuheben sind die Ideen die hinter den verschiedenen Waffen stecken und ihre Effektivität. Einige der Waffen kommen nämlich gegen bestimmte Gegnerscharen deutlich besser bzw. gegen andere schlechter zur Geltung. Zusätzlich ist es auch ein gutes Konzept, dass Waffen die man oft benutzt automatisch Level-Ups erfahren und dadurch z.B. stärker Wirkung zeigen bzw. das Magazin erweitert wird. Etwas negativ fällt demgegenüber die Knappheit der Waffenauswahl auf. Es gibt 6 verschiedene Waffentypen. Wenn davon Unterkategorien entstehen würden, sprich pro Typ 3 weiter Waffen (somit 24 gesamt) zu Verfügung stünden, wären angenehme Abwechslungen entstanden. 

Der Anzug von Sam verleiht ihm einerseits übermenschliche Kräfte, und schützt ihn andererseits so gut es geht von jeglichen gegnerischen Angriffen. Die wichtigsten Aufgaben bestehen allerdings im Boost, wodurch man rasant über das Spielfeld gleiten kann, und in der Fähigkeit der Zeitverlangsamung, die auch während des Boosts eingesetzt werden kann. Sobald man die beiden Talente allerdings zu exzessiv einsetzt, überhitzt der Anzug und man muss einige Zeit ohne auskommen. Es ist ein motivierender Lernprozess die Fähigkeiten des Anzugs effizient einzusetzen und coole Moves zu gestalten. 

Generell kann gesagt werden, dass das Spiel eine sehr gelungene Abwechslung zu den anderen übrigen Shootern darstellt. Außerdem ist erfreulich, dass sich ein japanisches Entwicklerteam (Platinium Games) für dieses Feuerwerk verantwortlich zeigen darf und somit die westliche Shooter-Vorherrschaft mit tollen Ideen zumindest vorsichtig angefechtet wird (auch wenn sich das bloß auf die Singelplayer-Kampagne bezieht). Durch das Spielende begünstigt, darf berechtigt auf einen Nachfolger gehofft werden. 


Bewertung: 7.5/10.0


Gameplay:





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