14. Mai 2013

GameReview - The Elder Scrolls IV: Oblivion (Action-RPG, 2006)


Oblivion ist für mich bis heute ein wunderschönes Action-RPG mit einer sehr großen, weiten Welt. Klar ist, dass die Spielmechanik selbst in der Ego-Perspektive (in der 3rd-Person-Perspektive noch gravierender) recht hölzern wirkt und Bewegungsabläufe vermuten lassen, sich einen absoluten C-Titel geleistet zu haben. Diesem Impuls stehen jedoch mit der riesigen Welt, der großen Entscheidungsvielfalt und der schier erdrückenden Masse an Aufgaben die wahren Stärken des Spiels gegenüber.
Wer ein Grafikhighlight wie Uncharted erwartet, ist hier allerdings absolut an der falschen Adresse. 


Obwohl die Größe der Welt wie gesagt sehr gut zu gefallen weiß, muss dennoch auch die Eintönigkeit der Landschaften negativ hervorgehoben werden. Weiteres Manko der Umgebung mag sein, dass die Wälder eher an schöne Blümchenwiesen erinnern und das „schmutzige“ und bedrohende Gefühl aus Morrowind vermissen lassen. Allerdings muss betont werden, dass dies Kritik auf höchstem Niveau ist, da Oblivion ansonsten zeitgenössisch eine großartige Spielkulisse bietet und diese bestimmt ein Aushängeschild darstellt.


Hand in Hand mit den weiten Landschaften geht das Prinzip, dass es sich um eine eigenständige in sich geschlossene Gesellschaft handelt, zumindest im Rahmen der damaligen Möglichkeiten. So sind z.B. überall Wachen postiert, die im Falle einer Rechtsverletzung einschreiten, ein Kopfgeld (je nach Schwere des Vergehens höher  oder niedriger) auf den Spieler ansetzen und diesen auch vermögen einzusperren. Weiters gibt es einen Haufen an verschiedenen Händlern und eine noch größere Menge an Gegenständen, auch wenn diese nicht so vielfältig und zahlreich wie in Morrowind auftreten. Tiere und Banditen können jederzeit bei Spaziergängen in den Wäldern angreifen.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und durch einige Nebenquests und Erweiterungen gut gewürzt und lädt somit ein, mehr als 200 Stunden mit diesem Spiel zu verbringen. Erweitert wird das Spielerlebnis noch durch die verschieden Gilden denen man sich im Laufe der Geschichte anschließen kann und dadurch wiederum Einfluss auf das weiter Spielgeschehen nimmt. 


Das Spiel hat jedoch - bei aller Sympathie - auch die ein oder andere gravierende Schwäche. Bloß dass dieses Spiel nach einiger Zeit zwecks der vielen Quests zu Arbeit ausartet, würde mich nicht stören. Doch schon zu Beginn merkt man: das Spiel wird dem Spieler schlecht erklärt, und kann leicht überfordern mit einem noch dazu sehr sehr sehr (3x) unübersichtlichen Pausenmenu, Karte, Skillsystem…

Der größte Kritikpunkt des Spiels ist die Tatsache, dass Gegner mitleveln, sprich selbst wenn man sich sehr zeitaufwendig hochlevelt, ein Bär trotzdem genauso 5 Schwerthiebe braucht um zu sterben und trotz der wachsenden Verteidigungswerte des Spielers verhältnismäßig ähnlich viel Schaden anrichten kann wie mit niedrigerem Level.

Wenn man über die erwähnten negativen Punkte allerdings gut hinwegsehen kann, wird man weder von der Geschichte noch von der riesigen Möglichkeitenvielfalt und Masse enttäuscht. 


Bewertung: 7.5/10.0

Gameplay
 

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